Heute steht eine lange Etappe an. Zu Beginn haben Sie die Wahl, entweder über Garmisch-Partenkirchen zu radeln, oder über den Kochelsee, den Kesselberg hinauf, hoch zum Walchensee. Die kürzere Route über Garmisch-Partenkirchen (97km) ist für die Rennradfahrer weniger geeignet. In dem bayr. Traditionsort Mittenwald können Sie die wunderbaren Lüftelmalereien besichtigen. Hier biegen wir dann ab über einen kleinen Paß in das Leutaschtal. Sie radeln durch dieses wunderschöne, liebliche Tal, welches eingebettet zwischen den hohen Kalkalpen liegt. Ziel ist der höchste Punkt der heutigen Etappe, dem Buchner Sattel in 1256m Höhe. Es bieten sich eine Vielzahl von schönen Rastplätzen an, für eine Erfrischung im Biergarten, oder auch, um die Füße ins Wasser eines kalten Bachs zu hängen. Jetzt geht es steil (Achtung - langsam fahren)! die Straße hinab nach Telfs ins Inntal. Ab hier geht es auf dem Inntal Radweg immer entlang des Flusses noch einmal 25 km nach Innsbruck, unserem heutigen Zielort. Wie bei jeder Etappe der Transalp besteht die Möglichkeit, durch die Benutzung der Bahn die Strecke zu verkürzen, heute z.B. von Garmisch nach Mittenwald auf 79km.

Auf der heutigen Tour wird Ihnen einiges abverlangt. Es geht von Innsbruck auf den Brenner hoch. Wir fahren dabei auf der linken Talseite auf der alten Römerstraße relativ steil nach Patsch hinauf. Der Anstieg wird mit einer herrlichen Aussicht auf Innsbruck und das Inntal belohnt. Die wenig befahrene Straße führt durch kleine Ortschaften relativ flach bis nach Matrei. Leider gibt es auf unserer Tour die folgenden 16km nur die Möglichkeit, auf der alten Brennerstraße zu fahren. Dieses Teilstück ist aber auch bis zum Gardasee das einzige Stück, wo man auf einer größeren Straße fahren muß.
Alternativ gibt es die Option, ab Innsbruck oder Matrei ganz unkompliziert mit der S-Bahn auf den Brennerpass zu fahren.
Wer oben auf dem Brennerpass angelangt ist, kann sich nun freuen. Denn ab jetzt geht es entlang des Eisacktals kontinuierlich bergabab auf einem hervorragenden Fahrradweg bis zu unserem Zielort Klausen. Auf dem landschaftlich traumhaften Weg passieren wir Sterzing und die Bischofsstadt Brixen mit seinen wunderschönen Laubengassen. Dabei überwinden wir mehrere Klimazonen.

Die ersten 30km geht es weiter bergab auf dem Eisackradweg in Richtung Bozen. Der Radweg ist bestens beschildert und führt auf der alten Bahnstrecke entlang durch beleuchtete Tunnel und über atemberaubende Brücken. Bis nach Bozen gibt es auf dem Radweg mehrere kulturelle Highlights, wie z.B. eine Karl Spitzweg Ausstellung und skurrile Kunstskulpturen. In Bozen angekommen, lädt der Waltherplatz zum Verweilen ein bei einem Cappuccino und Toast, Kuchen oder Eis. Auch hier bietet sich ein kleiner Spaziergang durch die wunderschönen Laubengassen an. Wem der Sinn mehr nach Natur steht, sollte gleich weiter Richtung Kalterer See fahren. Hier müssen wir ein paar Höhenmeter überwinden. Wir radeln über sanfte Höhenzüge, kommen dort vorbei an den großen Obst-und Weinanbaugebieten und gelangen über St. Michaele nach Kaltern. Ebenfalls passieren wir das "Messner Mountain Museum" auf Schloss Sigmundskron. Wer früh genug dran ist, sollte die Zeit für ein Besuch nutzen, es lohnt sich! Da das Südtiroler Unterland im Sommer sehr warm ist, besteht natürlich die Möglichkeit in den Kalterer See zu springen, um sich etwas abzukühlen. Dabei sollte man aber nicht vergessen, daß noch über 40km Strecke auf uns warten. Der Weg führt vornehmlich entlang des gut ausgebauten und beschilderten Etschtalradweges. Aber Vorsicht! Ab ca. 14:00 Uhr bläst uns ein lästiger Südwind entgegen (Ora). Auch hier besteht, wie auf allen Tagesetappen, die Möglichkeit, die Strecke mit dem Zug abzukürzen. Mit dem Erreichen von Trento haben wir das deutschsprachige Südtirol verlassen und sind jetzt im "echten" Italien, dem Trentino. Trento, eingebettet im Etschtal, hat eine wunderbare Altstadt mit der Domkirche, historischen Häusern, engen Gassen mit Kopfsteinpflaster und unzähligen typisch italienischen Bars.
Doch wir haben unser Tagesziel noch nicht erreicht. Weiter geht es noch einmal 23km auf dem Etschradweg nach Rovereto. Rovereto ist ein unbekanntes Juwel im Trentino. Die Altstadt hat eine Vielzahl von kleinen Gassen mit traditionsreichen kleinen Handwerksläden.

An unserem letzten Tag geht es weiter in Richtung Süden auf dem gut ausgebauten Etschtalradweg. Der Radweg führt uns abwechselnd links und rechts des Flusses entlang durch Obstgärten und kleine Ortschaften mit netten Bars, die zu einem Cappuccino einladen. Kurz bevor wir die Berge verlassen, schlängelt sich der Fluß noch einmal durch den spektakulären Ceraino Canyon. Wir erreichen nun (stets am Fluß entlang) unseren Zielort Verona, ohne auf großen Ausfallstraßen fahren zu müssen.
Nun genießen Sie das Ankommen, denn Sie haben es geschafft und das Ziel erreicht! Gönnen Sie sich eine Belohnung, wie z.B. ein leckeres Eis oder einen Aperol Spritz und verbringen Sie einen gemütlichen Abend in dieser wunderbaren, geschichtsträchtigen Stadt.

Genießen Sie den Ruhetag. Sie haben es sich verdient. Das historische Verona bietet ein Vielzahl von Sehenswürdigkeiten. Die 2000 Jahre alte Arena von Verona mit ihren Kulturveranstaltungen ist nur ein Highlight davon. Wenn Sie die Oper besuchen wollen, helfen wir Ihnen gerne bei der Besorgung von Eintrittskarten. Das "Casa di Giulietta" mit seinem Balkon von Romeo & Julia, Piazza delle Erbe, Torre dei Lamberti, Piazza delle Signori, das Castelvecchio und die Ponte Scaligero stehen zur Besichtigung an. Vielleicht macht es Sinn, bei so vielen Möglichkeiten, einfach einen Tag zu verlängern und sich dem italienischen Treiben hinzugeben. Ein kleiner Shoppingbummel und ein gutes Essen stehen ja auch noch an.

Je nach Kapazitäten und Ihren Wünschen entsprechend, geht es heute retour Richtung München mit einem Shuttlebus oder der Bahn. Dabei sehen und passieren Sie die ganze Strecke noch einmal, die Sie mit dem Fahrrad zurückgelegt haben. Toll, was Sie da geleistet haben. Gratulation!!!